Fiat Professional: Sauber nach Euro 6 auch ohne Adblue

Fiat Professional hat seine Modellpalette in Abgasnorm Euro 6 vorgestellt. Bei den eigenentwickelten Produkten Fiorino, Doblo und Ducato setzt der Hersteller auf eine Niederdruck-EGR-Lösung ohne Adblue, um die Norm für Nutzfahrzeuge zu erfüllen. Dabei sollen die Abgase des 2,0-Liter-Motors (115 PS, 290 Nm) und des 2,3-Liter-Motors (130/150/180 PS, 320/380/400 Nm) erst von einem Dieselpartikelfilter gereinigt, anschließend gekühlt werden und vor dem Turbolader wieder der Ansaugluft zugeführt werden. Vorteil dieser Lösung:Geringeres Gewicht und niedrigere Kosten. Im Zuge der Euro-6-Umstellung fällt der 3,0-Liter-Motor aus dem Programm.

Nur für die Pkw-Kombiversionen des Ducato ist der SCR-Kat zwingend notwendig, um die etwas strengeren Grenzwerte der Pkw-Norm der M1-Klasse einzuhalten. Die SCR-Versionen sollen etwas sparsamer sein als die EGR-Geschwister. Der Adblue-Tank enthält allerdings lediglich 15 Liter Inhalt. Beim 2,2-Tonner Doblo setzt Fiat generell auf Niederdruck-EGR, die Motoren sollen vor allem in den jetzt erhältlichen Eco-Jet-Varianten mit Sprit-Spar-Paket im Falle des 1,3-Liter-Motors (80 und 95 PS)neun Prozent, im Falle des 1,6-Liter-Aggregats (105 und 120 PS) sogar um zwölf Prozent sparsamer sein.

Beim optisch leicht überarbeiteten Mikro-Van Fiorino ergänzt der Hersteller zu den beiden 1,3-Liter-Turbodiesel-Motoren, die jetzt Euro 6 erfüllen sollen, einen Turboversion des 1,4-Liter-Erdgasaggregats mit 70 PS. Hier soll das Eco-Jet-Paket sogar 14 Prozent Verbrauchsersparnis gegenüber den Standard-Versionen bringen. Beim für Fiat neuen Talento, dessen Frontpartie bis zu A-Säule komplett überarbeitet wurde, übernimmt der Hersteller das technische Package des Ausgangsprodukts Renault Trafic. Damit kommt hier ein SCR-Katalysator mit Adblue-Einspritzung für die Erfüllung der Euro-6-Norm zum Einsatz. Neu bei Fiat ist auch der Pickup Full Back, ein optisch übererbeiteter Verwandter des Mitsubishi L200.